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Polyarthrose

Junger Mann hält sein schmerzendes Knie und sucht nach Lösungen bei Medical Health Point

Was ist Polyarthritis?

Eine Polyarthrose ist eine Form der Arthrose, die sich auf mehrere Gelenke im Körper auswirkt.

Typischerweise betrifft sie beide Hüften, Knie oder auch die Hände.

Der Begriff 'Arthron' stammt aus dem Griechischen und bezieht sich auf zentrale Aspekte der Gelenkgesundheit und -erkrankung.

Polyarthrose ist eine multifaktorielle Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Faktoren wie genetische Veranlagung und Fehlbelastung hervorgerufen wird.

Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Entzündungen in den betroffenen Gelenken, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können.

Wer ist von Polyarthrose betroffen?

Collage von Menschen unterschiedlichen Alters und Gesundheitszuständen, die von Medical Health Point betreut werden

Von Polyarthrose können Menschen jeden Alters betroffen sein, jedoch tritt sie häufiger bei älteren Personen auf.

Polyarthrose Ursachen umfassen Übergewicht, genetische Veranlagung, Gelenkverletzungen und eine einseitige Belastung der Gelenke durch bestimmte Berufe oder Sportarten.

Frauen sind häufiger von Polyarthrose betroffen als Männer.

Warum entsteht eine Polyarthrose?

Arzt bei der Untersuchung eines älteren Patienten zur Behandlung von Gelenkschmerzen im Medical Health Point

Eine Polyarthrose entwickelt sich in der Regel langsam über einen längeren Zeitraum.

Es handelt sich um einen schleichenden, degenerativen Prozess, bei dem sich der Gelenkknorpel nach und nach abbaut.

Auch eine gestörte Körperhaltung oder Fehlstellungen der Gelenke können dazu beitragen, dass sich die Arthrose entwickelt.

Dabei spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle, da ein Mangel an bestimmten Nährstoffen die Gelenke schwächen und anfälliger für Abnutzungserscheinungen machen kann.

Zu Beginn verläuft die Erkrankung oft symptomlos oder mit nur leichten Beschwerden ("stumme Arthrose").

Wenn die Symptome einer bereits bestehenden Polyarthrose plötzlich verstärkt auftreten, z.B. durch eine akute Überlastung oder Entzündung der betroffenen Gelenke, wird dies als "aktivierte Arthrose" bezeichnet.

Betroffene Gelenke

Infografik über betroffene Gelenke, darunter Finger-, Daumensattel-, Knie- und Hüftgelenke, bei Medical Health Point

Bei einer Polyarthrose können verschiedene Gelenke betroffen sein, am häufigsten:

  • Fingergelenke (Heberden-Arthrose an den Endgelenken, Bouchard-Arthrose an den Mittelgelenken)
  • Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)
  • Kniegelenke
  • Hüftgelenke

Die Polyarthrose der Fingergelenke ist die häufigste Form, wobei oft mehrere Fingergelenke gleichzeitig betroffen sind.

Fingergelenksarthrose ist die häufigste Form von Arthrose im Bewegungsapparat und kann sowohl isoliert als auch im Rahmen einer Polyarthrose auftreten.

Symptome umfassen Schwellungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Besonders häufig sind dabei folgende Gelenke involviert:

  • Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose)
  • Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose)
  • Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)

Die Rhizarthrose (Daumenarthrose) wird als die häufigste Arthrose-Art in der Hand beschrieben.

Frauen sind deutlich häufiger von dieser Form der Polyarthrose betroffen als Männer, insbesondere nach den Wechseljahren.

Das Verhältnis wird mit bis zu 10:1 (Frauen zu Männern) angegeben.

Diagnose bei Daumenarthrose (Rizarthrose)

Hand, die ein schmerzendes Fingergelenk hält, behandelt bei Medical Health Point

Durch einen spezifischen Test, wie dem Grinding-Test, kann das Vorliegen einer Polyarthrose diagnostiziert werden.

Hierbei wird durch das Ausüben von Druck und Drehbewegungen am Daumen getestet, ob Schmerzen oder Reibegeräusche auftreten.

Treten dabei Schmerzen auf und sind Reibe- sowie Mahlgeräusche zu hören, spricht dies für eine Rhizarthrose.

Zusätzlich zum Grinding-Test kommen häufig weitere klinische Prüfungen und bildgebende Verfahren (z.B. Röntgenuntersuchungen) zum Einsatz, um die Diagnose abzusichern.

Behandlungsmöglichkeiten

Polyarthrose ist zwar nicht heilbar, aber durch gezielte Therapien können die Symptome gelindert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.

Mit konservativen Maßnahmen und operativen Eingriffen (bei schweren Fällen) zielt man darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten.

Behandlungsmethode Beschreibung
Physiotherapie - Bewegungstherapie und gezielte Übungen
- Hydrotherapie - Übungen im Wasser
- Elektrotherapie - zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung
- Wärmeanwendungen zur Muskulaturentspannung
- Kälteanwendungen bei akuten Entzündungen
Medikamentöse Therapie - Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac
- Kortikosteroide wirken entzündungshemmend
- Basistherapeutika
Ergotherapie Anpassung von Alltagsaktivitäten, Arbeitsplatzoptimierung und Einsatz von Hilfsmitteln zur Gelenkentlastung und Erhaltung der Selbstständigkeit.
Lebensstiländerungen - Gewichtsreduktion bei Übergewicht
- Regelmäßige Bewegung
- Ernährung
Orthopädische Hilfsmittel - Schienen und Bandagen zur Stabilisierung und Entlastung der Gelenke.
- Orthopädische Einlagen zur Verbesserung der Gelenkstellung und Reduktion der Belastung.
Operative Eingriffe (bei schweren Fällen) - Gelenkersatz
- Gelenkversteifung
- Mikrochirurgische Denervation zur Schmerzreduktion

Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren, die Beweglichkeit zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Es ist wichtig, dass die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt wird und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten kombiniert werden, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Eine enge Zusammenarbeit mit Fachärzten, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten ist hierbei von großer Bedeutung.

Wirksame Übungen zur Förderung der Flexibilität der Fingergelenke

Infografik über Übungen zur Förderung der Flexibilität, vorgestellt von Medical Health Point

Fingerübungen sind entscheidend, um die Beweglichkeit und Stärke der Fingergelenke zu erhalten und können helfen, die Flexibilität zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Diese Übungen haben positive Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat, indem sie die Muskulatur stärken und die Gelenkfunktion unterstützen.

Faustöffnung

  • Eine Faust ballen und dann die Hand vollständig öffnen, bis die maximale Streckung erreicht ist.
  • Diese Position für 5 Sekunden halten und dann wieder zur Faust schließen.
  • 15-20 Wiederholungen pro Hand, 2-3 Sätze.

Fingergymnastik mit einem Softball

  • Regelmäßiges Drücken eines Softballs zur Kräftigung der Fingermuskulatur.

(Luft-)Klavierspielen

  • Fingerbewegungen wie beim Klavierspielen ausführen.

Finger spreizen und schließen

  • Abwechselnd die Finger weit spreizen und dann wieder zusammenführen.

Daumen-Finger-Koordination

  • Den Daumen nacheinander mit den Spitzen der anderen vier Finger zusammenführen.

Halbe und ganze Faust

  • Abwechselnd eine halbe und eine ganze Faust bilden.

Bewegungsübungen im Wasser

  • Die oben genannten Übungen im warmen Wasser durchführen, was viele Patienten als besonders angenehm empfinden.

Wichtige Hinweise

  • Führen Sie die Übungen regelmäßig und sanft durch.
  • Achten Sie auf Schmerzfreiheit während der Übungen.
  • Die Intensität und Häufigkeit der selbstständigen Übungen bestimmen oft das Ausmaß der langfristig erzielten Beweglichkeit.

Diese Übungen können in fast jeder Lebenssituation durchgeführt werden, sei es am Schreibtisch, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder unter der Dusche.

Durch konsequentes Training können Sie dazu beitragen, die Verschlechterung der Erkrankung zu bremsen und den Beginn therapiebedürftiger Schmerzen hinauszuzögern.

Häufig gestellte Fragen

Ist Polyarthrose schlimm?

Polyarthrose kann zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, insbesondere wenn sie nicht behandelt wird. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten.

Kann entzündliche Polyarthropathie geheilt werden?

Entzündliche Polyarthropathie ist in der Regel nicht heilbar, jedoch können Symptome durch gezielte Behandlungen, wie Physiotherapie und medikamentöse Therapie, effektiv gemindert werden. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann die Gelenkveränderungen verlangsamen.

Welcher Arzt bei Polyarthrose?

Bei Verdacht auf Polyarthrose sollte man einen Orthopäden oder Rheumatologen aufsuchen. Diese Fachärzte können die Diagnose stellen und geeignete Behandlungsoptionen empfehlen.

Welcher Sport bei Polyarthrose?

Geeignete Sportarten für Menschen mit Polyarthrose sind solche, die die Gelenke schonen, wie Schwimmen, Radfahren und sanftes Yoga. Diese Aktivitäten können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten.

Wie sind die Schmerzen bei Polyarthritis?

Die Schmerzen bei Polyarthritis können variieren, von leichten Beschwerden bis hin zu starken, stechenden Schmerzen in den betroffenen Gelenken. Häufig treten auch Schwellungen und Bewegungseinschränkungen auf, insbesondere in den Finger- und Daumengelenken.

Welche Pflegestufe bekommt man bei Arthrose?

Die Pflegestufe bei Arthrose hängt von der Schwere der Erkrankung und der Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten ab. Patienten mit schweren Einschränkungen der Gelenkfunktion können eine höhere Pflegestufe erhalten, wenn sie Unterstützung im Alltag benötigen.

Welches Medikament bei Polyarthrose?

Typische Medikamente zur Behandlung von Polyarthrose sind Schmerzmittel wie Paracetamol und Ibuprofen sowie entzündungshemmende Medikamente wie Kortikosteroide. Diese helfen, die Symptome zu lindern und die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten.

Ist Polyarthrose Rheuma?

Polyarthrose wird oft mit rheumatoider Arthritis verwechselt, ist jedoch nicht dasselbe. Während Polyarthrose eine degenerative Gelenkerkrankung ist, handelt es sich bei Rheuma um eine entzündliche Erkrankung des Bewegungsapparates. Beide können jedoch ähnliche Symptome wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aufweisen.

Wie wird Polyarthrose behandelt?

Die Behandlung der Polyarthrose umfasst eine Kombination aus konservativen Maßnahmen und gegebenenfalls operativen Eingriffen. Zu den Behandlungsoptionen gehören Physiotherapie zur Verbesserung der Beweglichkeit, Schmerzmittel wie Ibuprofen zur Linderung von Gelenkschmerzen, und in schweren Fällen Gelenkersatzoperationen.

Was ist der Unterschied zwischen Polyarthrose und Arthrose?

Polyarthrose ist eine spezielle Form der Arthrose, die mehrere Gelenke betrifft, wie beispielsweise die Fingergelenke, Knie und Hüfte. Arthrose hingegen ist ein allgemeiner Begriff für Gelenkverschleiß, der in jedem Gelenk auftreten kann. Während Polyarthrose eine mehrfache Gelenkbeteiligung aufweist, kann Arthrose auch isoliert auftreten.

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